Schnitt-und Fügetechniken von Furnier
- 17. November 2020
Möbel und Werkstücke zu furnieren bietet eine schöne Möglichkeit diese zu veredeln und zu gestalten. Die Optionen das Furnier zu verarbeiten sind dabei vielfältig und lassen durch die jeweiligen Schnitt- und Fügetechniken verschiedene Furnierbilder entstehen.
Was ist eigentlich Furnier? – Furniere sind dünne Holzblätter, die durch Sägen, Messern oder Schälen von einem Stamm oder Stammteil abgetrennt werden. Furniere werden aus vielen unterschiedlichen Hölzern gefertigt.
Welche Schnittweisen gibt es? – Die drei geläufigsten Schnittweisen sind: BLUME – eine geflammte Zeichnung nach Schnitt mitten durch das Herz des Baumes; STREIFER NORMAL CUT – eine gerade laufende Faser durch rechtwinklige Messerung der Jahresringe; STREIFER RIFT CUT – eine gerade laufende Faser, indem sich der Baum um seine Achse dreht um in einem bestimmten Winkel auf die Jahresringe gemessert wird.
Wie heißen die Fügetechniken und wie sehen sie aus? Es gibt drei gängige Techniken: GESTÜRZT ist der Standart. Die gemesserten Furnierblätter werden paarweise gespiegelt gefügt. Im so gefügten Bild kann die Abwicklung eines Baumes perfekt dargestellt werden; GESCHOBEN bedeutet, die Furnierblätter werden hintereinander abgeschoben und gefügt. Möchte man das Furnier einfärben, wird diese Technik empfohlen, da untereinander keine Farbunterschide auftauchen; MIXMATCH oder BRETTCHARAKTER bedeutet mixen und matchen. Die Furnierblätter werden willkürlich zusammengefügt, ergeben jedoch ein passendes Ganzes. Das ist die Furnieralternative für den Bretteffekt von Massivholz.
Aktuell haben wir in unserer Werkstatt eine Haustür gefertigt, deren Innenseite mit Furnier aus amerikanischer Walnuß veredelt wurde. Das Furnier ist auf Wunsch unseres Kunden gemixt und gematcht worden. Ein stumpf matter Lack wurde zur Versiegelung abschließend aufgebracht. Dadurch ergibt sich ein Naturlook und somit wird die Natürlichkeit der Holzoberfläche, des Walnußfurniers, erhalten.